Illyrer, Griechen, Römer, Byzantiner, Slawen, Türken: Lang ist die Liste der Völker und Kulturen, die Albanien ihren historischen Stempel aufdrückten. Im 20. Jahrhundert lange Zeit politisch isoliert, bietet das Balkanland heute faszinierende Einblicke in eine wechselvolle und spannende Geschichte am Schnittpunkt zwischen West und Ost – von der Antike bis in die Neuzeit.
Die Tour steht unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Holger Sonnabend, Althistoriker an der Universität Stuttgart, der die Region schon mehrfach bereist hat. Für die Redaktion ist Chefredakteur Stefan Bergmann mit von der Partie.
Anreise – Tirana:
Linienflug mit Lufthansa nach Tirana, Transfer zum Hotel. Den Auftakt des anschließenden Besichtigungsprogramms bildet das Historische Nationalmuseum. 1981, in der Ära Enver Hodschas eingeweiht, bietet es einen Querschnitt durch die albanische Geschichte von der Vorzeit bis in die kommunistische Ära. Zu den Glanzstücken aus der Antike zählen die „Schöne von Durres“ und die „Göttin von Butrint“.
Tirana – Shkodra:
Besichtigung des Archäologischen Museums in Tirana, das bedeutende Funde aus der Zeit der Illyrer, Griechen und Römer präsentiert. Fahrt Richtung Norden nach Shkodra am Skutarisee. Besuch im Historischen Museum, das selbst in einem historischen Gebäude aus dem 19. Jahrhundert untergebracht ist. Anschließend Besichtigung der Festung Rosafa. Von den Illyrern erbaut, residierte hier Genthios, der König der Illyrer, als im Jahr 168 v. Chr. die Römer die Macht auf dem Balkan übernahmen. Später wurde sie sowohl von den Venezianern als auch von den Osmanen als Fortifikation genutzt. Von der Festung eröffnet sich ein grandioser Blick zur Drina. Der Fluss diente bei der Teilung des Römischen Reichs im Jahr 395 als Grenze zwischen Westrom und Ostrom und markiert insofern die europäische Kulturgrenze. Anschließend Stadtbesichtigung mit Bleimoschee und osmanischer Brücke.
Lezha – Kruja – Durres:
In Lezha befindet sich die monumentale Gedenkstätte für den 1468 dort gestorbenen albanischen Nationalhelden Skanderbeg. Der Freiheitskämpfer ist auch das beherrschende Thema in der mittelalterlichen Stadt Kruja. Die Bergfestung wurde von Skanderbeg als Bollwerk gegen die Türken ausgebaut. Das 1959 eröffnete Museum dokumentiert, wie das Albanien der Enver Hodscha-Ära die Lichtgestalt der albanischen Geschichte sehen wollte. Weiterfahrt an die Adriaküste nach Durres, der antiken Hafenstadt Dyrrachium, in römischer Zeit das maritime Pendant zu Brindisi in Italien. Wir besichtigen das Amphitheater, das Forum und die venezianischen Befestigungsanlagen.
Durres – Ardenica – Byllis – Fier:
Besuch im Archäologischen Museums von Durres, danach Besichtigung der römischen Bäder und der byzantinischen Agora. In Ardenica Besuch des Klosters aus dem 13. Jahrhundert mit bedeutenden byzantinischen Fresken. Weiterfahrt nach Byllis und Rundgang durch den Archäologischen Park mit den imposanten Resten einer illyrischen Höhensiedlung sowie römischen Bauwerken, Stadtmauern und Theater. Übernachtung in Fier.
Apollonia – Amantia – Orikum – Vlora:
Zuerst besuchen wir Kouklia, das einstige Alt-Paphos mit dem Aphroditeheiligtum. Weiterfahrt Richtung Limassol. Besichtigung der Johanniterfestung von Kolossi. Danach erreichen wir das antike Kourion. Besonders beeindruckend ist das Ausgrabungsareal mit der Basilika, dem Forum und dem griechisch-römischen Theater. Ein weiterer Höhepunkt ist das „Haus des Eustolios“ aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. Auf der Rückfahrt Halt am Aphroditefelsen. Am Abend traditionelles Mézé-Essen in einer Taverne.
Butrint – Saranda:
Von Vlora aus Fahrt entlang der Albanischen Riviera. In Butrint befindet sich eine der wichtigsten antiken Stätten Albaniens. Die in der Antike kontinuierlich besiedelte Stadt weist eindrucksvolle Spuren von den Illyrern bis zur byzantinischen Zeit auf: Theater, Asklepios-Tempel, Gymnasium, Wasserleitung sowie die monumentale Stadtbefestigung mit dem aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. stammenden Löwentor. Übernachtung in Saranda.
Phoinike – Antigoneia – Gjirokastra:
In Phoinike Besichtigung der Ruinen der antiken, auf das 5. Jahrhundert v. Chr. zurückgehenden Höhensiedlung mit Theater, Basilika und Wohnhäusern. Auf dem Weg dorthin befindet sich einer jener 170 000 Bunker, die Enver Hodscha als „Schutz gegen Feinde“ im ganzen Land bauen ließ. Weiterfahrt nach Antigoneia, einer Bergstadt aus der Zeit des Pyrrhos, des Königs von Epirus (3. Jahrhundert v. Chr.), bis heute wegen seiner „Pyrrhos-Siege“ gegen die Römer berühmt. Fahrt nach Gjirokastra, nahe der griechischen Grenze gelegen, und Rundgang durch das historische Zentrum.
Gjirokastra – Berat:
Besuch im Ethnographischen Museum von Gjirokastra, das im Geburtshaus des einstigen Machthabers Enver Hodscha untergebracht ist. Weiterfahrt nach Berat, der „Stadt der Tausend Fenster“. Rundgang durch das Altstadt-Viertel „Mangalemi“ mit seiner osmanisch geprägten Architektur. Die Festung Kalaja in Berat diente den Illyrern im 3. Jahrhundert v. Chr. als Zufluchtsstätte vor den Römern. Im Mittelalter war sie ein bevorzugt sakraler Ort, wovon nicht weniger als 20 Kirchen und Moscheen zeugen.
Via Egnatia – Ohridsee – Tirana:
Die Fahrt geht Richtung Ohridsee, entlang eines Teils der Route der römischen Fernstraße Via Egnatia, die Durres mit Konstantinopel verband. Unterwegs Besichtigung der illyrischen Königsgräber von Selca und Poshtme. Stopp in Pogradec an der albanischen Seite des Ohridsees. Gegen Abend Ankunft in Tirana. Abschiedsabendessen in einem Restaurant.
Tirana – Abreise:
Kurze, aber intensive Stadtbesichtigung von Tirana mit dem Skanderbeg-Platz, der Ethem-Bej-Moschee, dem Uhrturm und dem „Boulevard der nationalen Märtyrer“. Anschließend Transfer zum Flughafen und Rückflug.
Hinweis: Alle Preise verstehen sich inklusive gesetzlicher Mehrwertsteuer. Reiseveranstalter ist die Ikarus Tours GmbH in Zusammenarbeit mit DAMALS. Es gelten die Reisebedingungen von Ikarus Tours, die Ihnen mit den Anmeldeunterlagen übermittelt werden.
Ikarus Tours GmbH
Wolfgang Schneider
Am Kaltenborn 49–51
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Bildnachweise (in der Reihenfolge der Anzeige):
TIRANA, ALBANIA © Mauritius Images / Alamy / Foto: Cenk Ertekin
sunrise in the ancient city of Apollonia. Albania. © Mauritius Images / Alamy / Foto: Guido Paradisi
Karte von Albanien © Ikarus Tours
Stadt von Kruje © Getty Images Plus / iStock / Foto: Ozbalci
Ruins of the Greek city, Butrint, UNESCO World Heritage Site, Vlore Province, Albania, Europe © Mauritius Images / Robert Harding / Bruno Morandi
Sedmočislenici with Jovan Kukuzel in Ardenica © Mauritius Images / Alamy / UtCon Collection